Um von Windows Systemen aus auf Linux Programme mit grafischer Oberfläche zuzugreifen, nutzt man in der Regel einen X Server für Windows, welcher die Darstellung des Programms unter der grafischen Benutzeroberfläche vornimmt.
Ein sinnvolles Beispiel dafür ist ein Browser in einer Sandbox auf einem Linux System, der so Windows Nutzern Internetzugriff mit wesentlich mehr Sicherheit erlaubt. Es ist auf diese Weise zwar möglich, auf Webseiten zu recherchieren, es lassen sich sogar Daten per „copy and paste“ in Windows Programme einfügen, Downloads sind aber zum Beispiel nicht ohne weiteres möglich.
Ein X Server für Windows, neben XMing oder Cygwin, ist VcXsrv, welcher sehr aktiv weiter entwickelt wird. Im Prinzip muss nach der Installation lediglich xlaunch.exe ausgeführt werden, um über einen Assistenten den Zugriff auf Programme auf einem Linux System einzurichten und als Vorlage abzuspeichern. Der Zugriff auf den Linux Rechner und die Authentifizierung erfolgt dabei meist über plink, das Kommandozeilentool von Putty.
Prinzipiell funktioniert dieser Weg sehr konfortabel. Falls allerdings das Programm auf der Linux Seite Meldungen irgendeier Art generiert, werden diese 1 zu 1 auf dem X Windows Server in einem Pop-Up Fenster ausgegeben. Dies lässt sich umgehen, wenn man dem Programmaufruf ein „&> /dev/null“ anhängt, um die Programm- und Fehlerausgaben in das digitale Nirvana zu schicken.