Tatsächlich hatte ich eine sehr enge Sicht auf das Thema, wohl hauptsächlich bedingt durch meine Tätigkeit in der IT Branche.
Dabei lag dem ursprünglich von Prof. Dr. Frithjof Bergmann in den 1970er Jahren geprägtem Begriff wohl eine etwas andere Idee zu Grunde, als heute oft genutzt. Bergmann sah vor allem die Gefahr, dass durch die fortschreitende Automatisierung und weitere Durchdringung der Arbeitswelt durch Robotertechnik immer weniger Arbeit für uns Menschen zu tun bleibt und suchte Lösungen aus dieser Situation. Letztendlich ist nicht nur der Faktor, seinen Lebensunterhalt aus Arbeit zu beziehen, für uns Menschen wichtig, weitere Punkte, wie zum Beispiel Selbstverwirklichung oder soziale Erfahrungen, spielen in dem Bereich ebenso eine sehr große Rolle.
Zur Aufarbeitung der Thematik war für mich die „New Work Ausrüstung“ von Nicole Anzinger und Nadja Petranovskaja eine sehr große Hilfe.
Schnell war klar, das es auch nicht nur um flexible Arbeitszeiten- und Orte geht, auch wenn ich diese Aspekte bereits oft für mich nutzen kann und sehr schätze.
Ebenso ist, bedingt durch die Zunahme von Wissensarbeit, ein Wandel der Führungsstile verbunden mit Aufbruch von Hierarchien, beim Umgang mit Informationen, agile Konzepte bei Projektplanung und Umsetzung, neue Formen der Zusammenarbeit und einiges Weitere im Gang.
Das es bei Arbeit schon lange nicht mehr nur um den reinen Lebensunterhalt geht, hatte ich ja schon erwähnt, auch deshalb wird Werteorientierung teils immer wichtiger als Profitmaximierung.
Ein mehr an Freiheit und Vertrauen bei Entscheidungen für alle Mitarbeiter*innen ist zwangsläufig und kommt letztendlich auch dem Unternehmen zu Gute. Damit ändert sich die Rolle von Führung weg von anweisend hin zu unterstützend.
Im nächsten Beitrag zu dem Thema werde ich noch etwas genauer beleuchten, warum ich meine, was für mich das Warum ist und wo ich Mehrwerte in dem Thema sehe.